Die meisten Einheimischen oder Gäste haben sie in Wallgau schon gesehen, die Schilder des Jakobsweges in Form einer stilisierten Muschel. Der ca. 125 km lange Jakobsweg vom Kloster Schäftlarn bis nach Mötz im Inntal führt auf seinem Weg auch durch Wallgau.
In diesem Beitrag möchten wir über den Jakobsweg informieren und den Weg durch Wallgau mit Bildern begleiten.
Der Verein „Verein zur Förderung des Jakobswegs Isar-Loisach-Leutascher Ache-Inn e.V.“ dessen 1. Vorsitzender der Krüner Bürgermeister Thomas Schwarzenberger ist, stellt auf seiner Homepage umfangreiche Informationen zum Jakobsweg bereit.
• Homepage
St. Jakob: Die Pilgermuschel findet sich auch in etwas anderer Darstellung im Wallgauer Wappen wieder. Siehe oben rechts auf unserer Homepage.
• Mehr zum Wallgauer Wappen finden Sie im Haus der Bayerischen Geschichte
• Die Wallgauer Pfarrkirche ist dem Hr. Jakob geweiht.
Lesen Sie hier den Pressetext zum Jakobsweg:
Über den Jakobsweg Isar – Loisach – Leutascher Ache – Inn:
Seit 2010 verbindet der grenzübergreifende Jakobsweg Isar – Loisach – Leutascher Ache – Inn den Münchner und den Südostbayerischen mit dem Tiroler Jakobsweg. Über 125 Kilometer und 12 Etappen verläuft die überwiegend leichte Pilgerstrecke entlang von Isar und Loisach, vorbei an Kochel- und Walchensee, hinein in die Alpenwelt Karwendel und durch die Leutasch hinüber ins Tiroler Inntal. Unterwegs begegnen Wanderer religiösen, kulturellen und kunsthistorischen Denkmälern und gelangen inmitten der vielfältigen, von Naturschönheiten geprägten Landschaft direkt zu sich selbst. Die historische Bedeutung des jahrhundertealten Pilgerweges ist durch Kirchen, Altäre und Gemälde zu Ehren des hl. Jakobus belegt.
Etappenbeschreibung Benediktbeuern – Walchensee
Stressfrei um die Ecke Pilgern:
Ein Gang zur inneren Gelassenheit
Direkt vor den Toren Münchens ermöglicht der grenzübergreifende Jakobsweg Isar –
Loisach – Leutascher Ache – Inn nachhaltige Pilgererlebnisse für jedes zeitliche Budget
Bedeutende Klosteranlagen wie Schäftlarn, Beuerberg und Benediktbeuern, Naturschönheiten wie das Kocheler Moos, der Walchensee oder die Leutascher Ache und gemütliche Gasthäuser, die ihr Angebot speziell auf Pilger ausgerichtet haben: Wer sich auf den Jakobsweg Isar – Loisach – Leutascher Ache – Inn (www.auf-dem-jakobsweg.info) begibt, macht sich auf zu einer nachhaltigen Reise, die ohne lange Anfahrt und jenseits übervölkerter Wege zu wunderschönen Aussichten, ganz neuen Ansichten und direkt hinein ins innerste Ich weist. Regelmäßig werden geführte Etappen angeboten, auf denen Pilgerbegleiter mit Wort und Tat zum Nachdenken und Loslassen anregen. Der Tages-Gang zur inneren Gelassenheit ist ab 10 Euro buchbar.
Neun Uhr in Oberbayern: Mit dem dunklen Klang der Kirchturmuhr schart Pilgerführer Herbert Konrad (56) vor den Toren der barocken Klosteranlage in Benediktbeuern eine kleine Gruppe um sich. Gemeinsam passieren die Wanderer den großen Innenhof und dessen beeindruckende, jahrhundertealte Blutbuche, bevor sie den Tag im ehrwürdigen Kreuzgang des ältesten Klosters von Bayern beginnen. „Als Symbol des bewussten Gehens in ritualisierter Form ist dieser Platz als Startpunkt wie geschaffen“, weiß der Pastoralreferent. Während die Turmfalken ihre Kreise am Himmel ziehen, erläutert er den geplanten Tagesablauf und das eigentliche Ziel der Reise. Dann heißt es sich öffnen, für eine neue Dimension; raus aus dem Alltag und rein ins bewusste Gehen.
An der Klostergärtnerei vorbei leitet Konrad seine Gruppe Richtung Süden. Einmal rechts abgebogen, rücken Benediktenwand, Rabenkopf und Herzogstand ins Blickfeld – jene atemberaubende Kulisse, die einen weiten Teil des heutigen Weges bestimmen wird. Erste Gespräche entwickeln sich, über das Pilgern im Allgemeinen und die Idee, den Jakobsweg direkt vor der eigenen Haustüre zu beginnen. Nach einer Weile lädt der Pilgerbegleiter zum Innehalten ein. Bei einer alten Scheune, in deren Hintergrund die Klosteranlage bereits wie eine Miniatur erscheint, regt er an, die kommenden Kilometer ganz ohne Worte zu bezwingen und dabei besonders auf die eigenen Sinneswahrnehmungen zu achten. „Mir kommt es darauf an, die Menschen für die kleinen Schönheiten rund um den eigentlichen Weg zu sensibilisieren. Sie sollen spüren, dass kein Weg einfach austauschbar ist“, erklärt der erfahrene Seelsorger und verweist auf die tiefere Symbolik.
Geräusche, Gerüche, Farben und deren laufende Veränderung prägen ab jetzt den Moment, während sich der Weg durch die bunten Blumenwiesen und die weite Mooslandschaft schlängelt. Nach rund 30 Minuten beendet Konrad das Schweigen. Mit sanfter Stimme holt er die Teilnehmer zurück ins Hier und Jetzt, gibt den Raum frei für persönliche Gedanken und verrät, wie man die positiven Erfahrungen auch daheim im Alltag für das innere Gleichgewicht nutzen kann.
Dann setzt sich die Gruppe wieder in Bewegung, vorbei an mannshohen Schilfrohren und vereinzelten Birken. Bänke laden zum Verweilen ein, das Loisachufer zu einem kühlenden Fußbad und das idyllische Örtchen Kochel zur entspannten Pause direkt am See. Die dazwischen liegenden Schritte füllt der Seelenpädagoge mit vielschichtigen Impulsen, Reizen und Anstößen, die dem Weg seinen Sinn verleihen. Er umreißt die Rolle der Klöster im Voralpengebiet, setzt das Walchenseekraftwerk in direkten Zusammenhang mit dem Leben und öffnet den Blick der Pilger für die Vielfalt der durchwanderten Landschaften. „Es ist faszinierend, wie unterschiedlich sich der Weg allein zu verschiedenen Tageszeiten präsentiert“, schwärmt er.
Die letzten Kilometer führen über die alte Kesselbergstraße hinauf zum Walchensee. Im Schatten des Mischwaldes steigen die Pilger den stillen Pfad bergan, während die Vorfreude aufs Ankommen mit jedem Schritt wächst. Auf der Passhöhe öffnet sich die Sicht über das Türkis schimmernde Berggewässer, dessen Anblick schon Goethe auf seiner Italienreise verzückte. Am Ufer entlang geht’s durch Urfeld ins Örtchen Walchensee, wo die kleine Jakobuskirche zu letzten Gedankengängen einlädt. Noch einmal den Tag Revue passieren lassen und die Eindrücke bewusst machen, bevor das frisch Gezapfte in der gemütlichen Gaststätte nebenan lockt. Während die einen langsam an die Heimreise denken, begeben sich die anderen in ihre vorab gebuchten Betten, um am nächsten Morgen fit für die folgende Etappe über Wallgau in Richtung Tirol zu sein – begleitet von Träumen über eine Reise zu sich selbst, die zwischen Isar und Inn noch ganz ohne Stress abläuft, in totaler Gelassenheit und gleich um die Ecke.
• Etappe 8 von Walchensee nach Wallgau
• Etappe 9 von Wallgau nach Krün
• Etappe 10 von Krün nach Mittenwald
Übrigens: Betriebe, die sich speziell auf die Pilger eingestellt haben, sind an der stilisierten Muschel, dem Symbol des Jakobswegs Isar – Loisach – Leutascher Ache – Inn, zu erkennen.
Informationen zu Stempelstellen, Pilgerherbergen, örtlichen Tourist Infos, eine GPS-Karte weitere detaillierte Angaben finden Sie unter www.auf-dem-jakobsweg.info.
Weitere Informationen:
Verein zur Förderung des Jakobswegs Isar-Loisach-Leutascher Ache-Inn e.V.,
Rudi Herden
Bahnhofstr. 6
D-82431 Kochel a. See
Tel. +49 (0)8851 392
mail@auf-dem-jakobsweg.info
Homepage: https://www.auf-dem-jakobsweg.info/
Vielen Dank an Herrn Herden vom Verein für die Zustimmung zur Verwendung des Logos, der Karte und des Textes.
• Und hier eine Interessante Seite über den Jakobsweg nach Santiago de Compostela
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