Das ewige Problem mit dem Isarkies
Hier einige Informationen zu der kürzlich durchgeführten Auskiesung der Isar bei Wallgau:
Informationen und Details aus erster Hand.
Für die Isar wurden in dem Abschnitt vom Krüner Wehr bis unterhalb des Wallgauer Steges zum Hochwasserschutz sogenannte Eingreifkoten festgelegt.
Wenn die mittlere Sohle diese Höhenlage erreicht, muss das Wasserwirtschaftsamt Weilheim (WWA) eingreifen und durch eine Kiesentnahme die Flusssohle wieder auf ein niedrigeres Niveau bringen.
Jährlich im August werden die Querprofile der Flusskilometer im Abstand von ca. 200m gemessen.
An 2 Profilen wurden die Eingreifkoten erreicht bzw. überschritten und waren an weiteren Profilen nur wenige cm entfernt.
Gleichzeitig wollte das WWA den durch die Hochwässer der letzten Jahre angegriffenen Zehrwall zum Schutz der Wasserversorgung Wallgau wieder herstellen.
Die Auskiesung fand in dem vorgeschriebenen Zeitrahmen vom 15.September bis 15. Oktober statt, mit einer genehmigten Verlängerung bis zum 18.10.2025
Die Herstellung des Zehrwalls wurde ein paar Tage früher begonnen. Die Kiesanschüttung zur Verstärkung des Walls wurde dazu vor Ort im Trockenen aus der Isar entnommen.
Für die Auskiesung waren mehrfach Wasserumleitungen erforderlich. Dies geschah jeweils in enger Abstimmung mit der Fischerei. Der Kreisfischereiverein Garmisch-Partenkirchen hat uns dabei sehr mit mehrfachen Elektrobefischungen unterstützt. Die Arbeiten wurden grundsätzlich unter der Aufsicht und Anleitung des WWA´s durchgeführt. Die Arbeiten wurden dem Landratsamt (Wasserrecht und Naturschutz) angezeigt.
Eine abschließende Bilanzierung der entnommenen Kiesmengen liegt mir noch nicht vor. Die Menge dürfte inzwischen weit über 40.000 m³ liegen. (ca. 270 LKW-Ladungen*)
Trotz der immer wieder enormen entnommenen Kiesmengen (etwa 290.000 m³ von 2004 -2021) hat das WWA auf der 6 km langen Flussstrecke von Fkm 244,0 bis 250,7 in den letzten 30 Jahren einen Überschuss (Anlandung) von 360.000 m3 zu verzeichnen.
Kiesfang
Nach Meinung des WWA würde ein Kiesfang am oberen Ende des Krüner Stausees die Kiesräumungen im Isarbett verringern und das sehr enge Zeitfenster entschärfen. Der fertig ausgeplante Kiesfang wurde jedoch angesichts der vielen zu klärenden ökologischen Aspekte zum Auslauf des Wasserrechts am Krüner Wehr in 2030 zurückgestellt.
Alternative Standorte für einen möglichen Kiesfang
Lesen Sie hier im Online-Artikel auf Merkur.de vom 17.09.2019 weitere Standortoptionen:
Der Krüner Bürgermeisters Thomas Schwarzenberger ist für einen Kiesfang unterhalb des Wehrs oder unterhalb der Forstwegbrücke.
Lesen Sie hier im Online-Artikel auf Merkur.de vom 05.08.2019 über den bevorzugten Standort des Fischereivereins. Hans Schanderl plädiert für den Kiesfang am oberen Ende des Stausees.
• Lesen Sie hier alle Beiträge auf Woiga.de zum Thema Isarkies
• Video und Bilder zum Hochwasser 2021 an der Isar bei Wallgau
* Anmerkung der Redaktion
Quelle: WWA Weilheim
Vielen Dank für die Informationen
WBE
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